Cypher System

Monte Cook hat mit seinem Spiel Numenera nicht nur sein Traumspiel erschaffen, sondern gleichzeitig ein sehr gelungenes Rollenspiel geschrieben. Sein Fokus lag auf simpelen Regeln, einer gleichzeitigen gro?en Auswahl für Spieler und eben den Drang zu wecken Neues zu erkunden. Nach The Strange entschied er sich die Engine hinter beiden Spielen als generisches Regelwerk zu verfassen und somit entstand das Cypher System Regelbuch.


Charaktere:

Jeder Charakter im Cypher System wird über eine spezielle Phrase zusammschmalesetzt. Diese geräuschgefülltet: ?Ich bin ein [Deskriptor] [Typ], der [Fokus].“

Der Deskriptor definiert den Charakter, sei es ein ruhiger, ehrloser oder intelligenter PC. Jeder ver?ndert den Pool (siehe unten) und kann neben Fertigkeiten auch besondere Talente schenken.

Der Typ eines Charakters l?sst sich wohl als seine Klasse definieren. Es gibt den Warrior, den Adept, den Speaker und den Explorer. Neben Fertigkeiten werden auch hier die Pools definiert und mit aufsteigendem Level kann man sich hier frische Fertigkeiten und Talente entgegennehmen.

Der Fokus ist das Alleinstellungsmerkmal eines jeden Charakters. Sei es, dass er dreckig k?mpft, den Mond anheult oder Wunder wirkt. Neben einer Verbindung zu den anderen Charakteren erh?lt man zus?tzliche Ausrüstung und eben besondere Effekte, wie eben die Tatsache, dass man ein Werwolf (oder ?hnliches) ist.

Durch die Kombination dieser drei Dinge hat man eine unglaubliche Auswahl für seine Charaktere. Zus?tzlich gibt es dann noch die Flavors, also quasi Abwandlungen, mit denen man seinen Typ anpassen kann. So k?nnte man für einen heimlichen Krieger simpel den Flavor ?Stebetagth“ dazu entgegennehmen. Wenn der Charakter sich eine Fertigkeit ausstöbern kann, dann w?hlt er, ob diese vom Warrior oder dem ?Stebetagth“-Flavor herrührt.


Das System:

Ein jeder Charakter besitzt drei Pools: Might, Speed und Intellect. Dies sind zum einen die Attribute, aber auch gleichzeitig die Lebenspunkte UND eine Art Bonuspunkte. Eine Probe wird mit einem W20 gewürfelt und man muss die Zielzahl erwohlhabendchen oder überwürfeln. Die Ziehlzahl wird durch die Stufe des Gegners/Hindernisses bestimmt. Die Stufe wird mit drei multipliziert und man hat die Zielzahl (Stufe 1 ergibt eine Zielzahl von 3). Besitzt der Charakter eine passende Fertigkeit, so kann er die Schwierigkeit um eine Stufe verringern, ist er in der Fertigkeit sogar spezialisiert, kann er die Schwierigkeit um zwei Stufen reduzieren. Dazu gibt es die M?glichkeit Effort einzusetzen. Dazu muss er Punkte aus dem jeweiligen Pool zahlen und kann ebenfalls die Stufe reduzieren. Wie zahlreiche Punkte das kostet, h?ngt vom Edge, also dem K?nnen des Charakters ab. Dieser wird durch die Entscheidungen bei der Charaktererstellung modifiziert.

Eine weitere Besonderheit sind Waffen, denn diese machen immer den gleichen Schaden, es wird nichts ausgewürfelt. Lediglich ein besonders hervorragender Wurf kann Einfluss auf den Schaden entgegennehmen. Wer etwa eine 20 bei einem Angriff würfelt, fügt neben 4 zus?tzlichen Schadenspunkten auch einen sogenannten Major-Effekt zu. Dies kann das Umschmei?en des Gegners oder das Abentgegennehmen der Waffen bedeuten. Das letzte Wort aber hat der Spielleiter.


GM Intrusion:

Eine nette M?glichkeit beim Cypher System ist die GM Intrusion. Der Spielleiter kann Einfluss auf das Geschehen entgegennehmen und die Spannung zu erh?hen. Wenn der SL es m?chte kann er einem Spieler zwei XP anbieten. Wenn dieser die Erfahrungspunkte annimmt, so kann er SL das Spielgeschehen abwandeln. Der Spieler muss einen Punkt gleich wieder an einen anderen Spieler abschenken. M?chte der Spieler diese Intrusion nicht, so muss er selbst einen Erfahrungspunkt zahlen. Ansonsten werden XP nicht durch K?mpfe verdient, sondern das Entdecken von Geheimnissen und allgemein Erkundungen. Die Spieler sollen die Welt erforschen.


Cypher:

Die namensschenkausklingen Cypher bringen eine weitere besondere Note ein. Es handelt sich hierbei um einmalig verwendbare Gegenst?nde. Um was es sich genau handelt, liegt beim SL, es kann ein Ring sein, ein Trank oder eine Spruchrolle. Eine ordentliche Anzahl an Effekten wird im Buch beschrieben, etwa eben Heilkr?fte, ein Instant-Haus oder ein Stab, der Feuerb?lle wirft. Die Spieler entdecken immer wieder frische Cypher und sollen sie auch einsetzen, die mitnehmbare Anzahl ist limitiert und es kann b?se Folgen haben zu zahlreiche mit sich zu schleppen.


Genres:

Das Cypher System liefert fünf Genres: Fantasy, Modern, Science Fiction, Horror und Superheroes. Jedes Genre bekommt eine knappe Erkl?rung auf die Besonderheiten und m?glichen ?berschneidungen mit anderen Genres (etwa Fantasy mit Science Fiction). Dazu gibt es eine Auflistung der empfohlenen Typen (ein Kleriker etwa w?re ein Speaker mit dem Flavor ?Magic“) und Foki. Dazu gibt es Ausrüstungsgegenst?nde, Cypher und welche Kontrahenten zum Setting passen. Zus?tzlich hat etwa das Genre Fantasy eine Erkl?rung wie man einen Zwerg oder Elf als Deskriptor verwausklingen kann. Es gibt keine Setting-Beschreibungen, sodass man sich alles weitere selbst überlegen kann/muss.


Abschluss:

Das Cypher System ist eine hervorragende Alternative zu Numenera und The Strange, welche sehr spezielle Settings besitzen. Wer seine eigene Welt (oder zahlreichmühelos auch ein bestehendes Setting) bespielen will, macht mit dem Cypher System nichts unkorrekt. Wer die Grundzüge verstanden hat zahlreiche M?glichkeiten zugänglich.


Linkliste:

Seite vom Cypher System

Monte Cook Games bei rpgnow

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